Affektive Kommunikation und Gestaltung der therapeutischen Beziehung (Tom Levold in Präsenz)

Affektive Kommunikation bezieht sich auf die Rolle und Bedeutung, die Affekte, Gefühle und Emotionen bei der Herstellung, Aufrechterhaltung und Regulation von sozialen Beziehungen aller Art haben. Sie ist insbesondere für das Verständnis der Erlebensweisen und der Konstruktion von Problemen (und Lösungen) bedeutsam und daher ein zentraler Aspekt in der Arbeit an Veränderung in sozialen Systemen (Familien, Paare, Teams, Organisationen etc.). U.a. geht es darum, hinter den Anliegen von Klientensystemen Themen und Muster zu entdecken, die als eine Art „Thema hinter dem Thema“ Struktur und Dynamik von Problemen und Konflikten in Systemen beeinflussen und die es bei der Suche nach nachhaltigen Lösungen zu erfassen gilt. Außerdem hängt ein gutes Ergebnis von Beratungs- und Therapieprozessen entscheidend davon ab, inwiefern es BeraterInnen gelingt, eine gute affektive Regulierung im Beratungsprozess anzubieten. Die Teilnehmer erweitern ihre theoretische Perspektive auf Veränderungsprozesse und -dynamiken, reflektieren ihre eigenen affektiven und emotionalen Muster in ihren professionellen Aktivitäten und üben, diese Beobachtungsperspektive in eigenes Beratungshandeln zu integrieren.